nina kirste

sehen
14. - 17. juni 2023

Im Zentrum der Ausstellung sehen stehen die abstrakten, fotografisch-malerischen Arbeiten von Nina Kirste. Ergänzt wird die Präsentation um eine Reihe kleinformatiger Fotografien, die größere Zusammenhänge wiedergeben. 

Die in München lebende Architektin Nina Kirste beschäftigt sich mit Fotografie als Kunst. Im Fokus steht die Suche nach Poesie und Schönheit im Unerwarteten.

Was Nina Kirste mit "sehen" meint, ist ein Erleben und Entdecken im phänomenologischen und ästhetischen Sinn. Was sie deshalb sieht, fotografisch festhält und damit sichtbar macht, sind nicht Oberflächen, Objekte und Orte, sondern das, von dem diese nur die Träger im Spiel von Licht und Schatten darstellen: Erscheinungen, also Phänomene - verbunden mit den Eindrücken, Gefühlen und Gedanken, die sie in ihr auslösen. Dementsprechend wirken ihre fotografischen Arbeiten ungegenständlich oder zeigen vom Gegenstande verselbständigte Formen, Farben, Strukturen und von ihnen ausgehenden Atmosphären.

Die ausschnitthaften Aufnahmen entgegenständlichen das fotografierte Objekt, wodurch deren Bestandteile ein eigener Wert zukommt. Die gezeigten Arbeiten erzählen viel über die Art des Sehens der Fotografin, wo sich im Zusammenspiel von klaren grafischen Elementen und atmosphärischer Dichte eine sinnliche Anziehungskraft einstellt.

biographie

Nina Kirste (*1990 in Mainburg) studierte Architektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München. Ihre Studienzeit unter der von Dekan Prof. Andreas Meck († 2019) geprägten Lehre legte den Grundstein für die Weiterentwicklung ihrer Wahrnehmung und ihres Sehsinns. Es folgten Auslandsaufenthalte in Rio de Janeiro und New York, die für die Heranbildung ihres ganz eigenen Verständnisses von Ästhetik wegweisend waren. Die Einzelausstellung bei spazioarte in München im Juni 2023 ist die erste Veröffentlichung der Arbeiten von Nina Kirste.